Remis in der ersten Runde der Bezirksliga I
Einen guten Einstand feierte die erste Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein in der ersten Runde der Bezirksliga I. Gegen den Regionalliga-Absteiger SK Herzogenaurach II stand nach mehr als fünf Stunden Spielzeit ein hochverdientes 4:4-Unentschieden als Endergebnis fest. Die im Durchschnitt um 150 Wertungspunkte besser eingestuften Gäste versuchten bis zuletzt alles, um den Wettkampf doch noch zu gewinnen, scheiterten in der entscheidenden letzten Partie aber am gut aufgelegten Brett 2-Spieler Stephan Platz, der alle Gewinnversuche seines Gegners Stefan Sattler parierte und in beiderseitiger Zeitnot schließlich ein Remis durch Zugwiederholung zum 4:4-Endstand forcierte.
Zu keinem Zeitpunkt konnten die Herzogenauracher Schachspieler ihrer Favoritenrolle gerecht werden. So erreichte auf Brett 1 Martin Fink ein schnelles Remis gegen Ivica Saric . Damit hatte der nominell stärkste Herzogenauracher Spieler bereits einen halben Punkt abgegeben. Ebenso kam auf Brett 6 Martin Glitz gegen Dr. Manfred Korth nicht über ein Remis hinaus. Auf Brett 7 dagegen konnte Norbert Kirchner mit Schwarz einen mächtigen Angriff gegen die lange Rochadestellung einfädeln. Bald schon stürmte eine Bauerlawine in Richtung auf den gegnerischen König, und im 30. Zuge musste der mit Weiß spielende Reinhard Walther nach einem schönen Springeropfer sofort aufgeben.
Besser lief es für die Gäste aus Herzogenaurach auf den Brettern 3 und 8. Helmar Bock nützte gegen Wolfgang Wegmann die ungünstige Stellung des schwarzen Königs zu mehreren schönen Opfern, welche ihm die Dame und einen Bauern gegen Turm und Springer einbrachten. Auf Brett 8 verlor Marc Oberhofer in seiner Partie gegen Dr. Manfred Habermann nach gutem Beginn im Mittelspiel ohne Ersatz einen wichtigen Mittelbauern. Nach 43 Zügen musste er aufgeben. Aber auch Wolfgang Wegmann blieb nichts anderes übrig als nach zähem Widerstand im 73. Zuge die Segel zu streichen.
Die Gastgeber ließen sich jedoch durch die vorübergehende Führung der Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Bastian Perner hatte auf Brett 4 Alexander Steinmüller aus einer ausgeglichenen Stellung heraus überspielt und eroberte im 48. Zuge einen Bauern. Neun Züge später gelang es ihm, durch ein hübsches Scheinopfer den Übergang in ein gewonnenes Bauernendspiel zu erzwingen. Wenig später endete die Partie zwischen Maximilian Ruderer und Csaba Seregelyes auf Brett 5 remis. Nach einem heftigen Schlagabtausch war ein ausgeglichenes Endspiel entstanden, das für keine von beiden Seiten mehr zu gewinnen war. Damit stand es 3 1/2 : 3 1/2, und Brett 2-Spieler Stephan Platz konnte daher in einem Springerendspiel beruhigt ein Remis durch dreifache Zugwiederholung herbeiführen. Sein Gegner Stefan Sattler hatte gar keine andere Wahl, als die Zugwiederholungen zuzulassen, denn sonst hätte der weit vorgerückte weiße Freibauer die Partie zugunsten der Gastgeber entschieden. Damit stand es am Ende leistungsgerecht 4:4 unentschieden.
Die Schachspieler des SC Heideck-Hilpoltstein sorgten mit diesem Erfolg für einen guten Saisonauftakt. Sie haben gezeigt, dass sie es als Aufsteiger durchaus mit den höher eingestuften Mannschaften der Bezirksliga I aufnehmen können. Für die zweite Mannschaft des SC Herzogenaurach bedeutet der Punktverlust dagegen einen herben Rückschlag im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga.
(Stephan Platz)