Erfolgreicher zweiter Bezirksligaspieltag

Ein verdienter 5:3-Sieg gelang der ersten Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein am zweiten Spieltag der Bezirksliga 1 gegen SC Erlangen 3. Das Team von Mannschaftsführer Maximilian Ruderer nahm damit erfolgreich Revanche für die 2:6-Niederlage gegen dieselbe Mannschaft in der letzten Saison. Die zweite Mannschaft konnte nur zu siebt antreten und verlor in der Bezirksliga 2 beim TSV Cadolzburg mit 2,5:5,5. Dafür glänzte Frank-Rouven Graunke durch einen schön herausgespielten Sieg gegen Dr. Tobias Stoll.

Nach einer Stunde führten die Gastgeber vom SC Heideck-Hilpoltstein bereits mit 1:0, weil auf Brett 6 Norbert Kirchners Gegner Maximilian Haas nicht antreten konnte. Nach hartnäckigem und spannendem Kampfverlauf gelang den Gästen aus Erlangen auf Brett 3 der Ausgleich. Wolfgang Wegmann hatte gegen Dr. Benjamin Reinholz trotz einer Qualität weniger einen starken Angriff erlangt, den sein Gegner aber durch einige äußerst präzise Züge erfolgreich abwehrte. Auf Brett 4 trennten sich Maximilian Ruderer und Wolfgang Fiedler remis, während auf Brett 5 Dr. Manfred Korth entscheidenden Materialvorteil erlangte, den er im Endspiel gegen Alexander Weber sicher in einen vollen Punkt ummünzte. Die Vorentscheidung zum 3,5 :1,5 gelang auf Brett 2 Stephan Platz, der Jonas Wortmann in einer spannenden Mittelspielstellung erfolgreich auskonterte und schließlich einen nicht mehr aufzuhaltenden Freibauern auf der a-Linie erlangte. Wenig später erhöhte Alfred Strnad auf Brett 8 auf 4,5:1,5, indem er gegen Roland Kiesendahl eine Mehrqualität im Endspiel erfolgreich verwertete.

Der Sieg wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht Brett 1-Spieler Martin Fink gegen Gerrit Gloth in ausgewogener Stellung unnötigerweise die Bedenkzeit überschritten hätte. Nach langem Kampf endete die letzte noch laufende Partie zwischen Lukas Rupprecht und Thorsten Albrecht remis zum 5:3-Endstand. Nach zwei Spieltagen hat die erste Mannschaft damit ein ausgeglichenes Punktekonto (2:2) und mit SC Erlangen 3 und Nürnberg 1911 in der Tabelle bereits zwei Mannschaften hinter sich gelassen.

Sehr beachtlich zog sich die zweite Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein in der Bezirksliga 2 beim haushohen Favoriten TSV Cadolzburg aus der Affäre, obwohl sie nur zu siebt antreten konnte. Dadurch kam Dr. Jörg Straschewski auf Brett 2 zu einem kampflosen Punkt gegen Sebastian Ruderer. Nach eineinviertel Stunden Spielzeit musste auf Brett 5 Martin Stritzelberger gegen Dieter Metzenroth aufgeben. Doch trotz des 0:2-Rückstandes steckte die Mannschaft nicht auf. Auf Brett 3 schaffte Thomas Ruderer gegen Jochen Trümpelmann ein Remis in einem gleichwertigen Endspiel. Auch der jungen Maximilian Zimmer auf Brett 8 erreichte ein Unentschieden gegen Hermann Schühlein. Für eine faustdicke Überraschung sorgte dann allerdings Brett 5-Spieler Frank-Rouven Graunke. Gegen seinen um über 250 DWZ-Punkte höher eingestuften Kontrahenten Dr. Tobias Stoll gelang ihm in einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden ein durchschlagender Angriff gegen den gegnerischen König.

Dennoch setzte sich schließlich durch Siege von Walter Belich gegen Bernd Schreiner und Theodoros Violis gegen Maximilian Zimmer auf den Brettern 4 bzw. 7 die favorisierte Heimmanschaft des TSV Cadolzburg durch. Immerhin gelang es Brett 1-Spieler Alexander Ruderer gegen Michael Veh-Hölzlein, ein Endspiel mit ungleichen Läufern herbeizuführen, das für keine von beiden Seiten mehr zu gewinnen war. Angesichts der Tatsache, dass die gegnerische Mannschaft im Durchschnitt um 200 DWZ-Punkte stärker war und man selbst mit einem Mann weniger spielte, stellt die 2,5:5,5-Niederlage einen schönen Achtungserfolg für den Aufsteiger aus Heideck und Hilpoltstein dar.

(Stephan Platz)