Unrühmliches Ende einer schwierigen Spielzeit

Auf Brett 8 musste sich Christian Zimmer trotz eines guten Beginns und zäher Verteidigung seinem Gegner Dieter Schiele geschlagen geben. Auf Brett 4 einigten sich Manfred Korth und Dirk Vielsäcker in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Wenig später geriet auf Brett 5 Alexander Ruderer gegen Ansgar Scherb in einen vernichtenden Mattangriff. Da auf Brett 2 Bastian Perner kurz vor dem vierzigsten Zug in leicht schlechterer Stellung gegen Lars Fiedler die Zeit überschritt und auf dem Spitzenbrett Martin Fink nach verpatzter Eröffnung gegen Lorenz Hofmann unter die Räder kam, stand nach knapp vier Stunden Spielzeit beim Stand von 0,5:4,5 die Niederlage bereits fest.

Auf Brett 3 war Maximilian Ruderer zunächst in Vorteil gekommen, büßte diesen gegen den immer stärker aufspielenden Marius Bayer aber wieder ein und verlor am Ende noch. Den Ehrentreffer für die Gastgeber schaffte auf Brett 7 Thomas Ruderer, der Heinz Seifert schon früh überspielte und trotz harter Gegenwehr seinen Vorteil zur Geltung brachte. Da auf Brett 6 Alfred Strnad in einem schwierigen Endspiel gegen Andreas Zach die Zeit überschritt, hieß es am Ende durchaus verdient 6,5:1,5 für die Gäste aus Lauf.

Da der Tabellenletzte SC Bechhofen durch Nichtantreten des Tabellenführers und bereits als Regionalliga-Aufsteiger feststehenden SK Herzogenaurach II einen 8:0-Sieg geschenkt bekam, fällt der SC Heideck-Hilpoltstein nach Abschluss der Saison vom siebten auf den neunten und damit vorletzten Tabellenplatz zurück. Wegen der dadurch verursachten Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf wurde daher ein Einspruch bei der Bezirksspielleitung eingelegt. Schwer verständlich ist auch die Entscheidung, den nicht ausgetragenen Wettkampf zwischen dem SC Heilsbronn, der wegen Corona bereits zur 8. Runde nicht angetreten war, gegen den SK Nürnberg 1911, der aus den gleichen Gründen nicht spielte, kampflos mit 8:0 für Heilsbronn zu werten. Beide Mannschaften haben seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor zweieinhalb Wochen keinen einzigen Wettkampf mehr ausgetragen, so dass das Spiel mit 0:0 gewertet werden müsste. So aber überholt auch der SC Heilsbronn den SC Heideck-Hilpoltstein und belegt plötzlich Rang sechs. So endete die Entscheidung der Bezirksspielleitung, den Spielbetrieb trotz andauernder Corona-Schutzmaßnahmen wieder aufzunehmen, mit dem zu erwartenden Desaster. Von den zehn in den Runden 8 und 9 angesetzten Wettkämpfen wurden nur vier ausgetragen. Sechs Wettkämpfe wurden kampflos mit 8:0 für die ein oder andere Mannschaft gewertet. Die einzigen Mannschaften, die in der Bezirksliga 1 sowohl in Runde 8 als auch in Runde 9 tatsächlich spielten, waren der SC Heideck-Hilpoltstein und der SK Lauf. Welche Teams nun tatsächlich absteigen werden, steht noch nicht fest. Über den eingelegten Protest wird erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

(Stephan Platz)