Zweite Mannschaft feiert Klassenerhalt mit fadem Beigeschmack
Die gute Nachricht vorneweg: mit dem 5-3 bei Rothenburg II und dem dritten Sieg in Folge hat die Zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der B2 praktisch sicher.
Nun aber zum für uns ärgerlichem Verlauf: nachdem unsere beiden Autos von Allersberg bzw. Thalmässing nach über eineinhalb Stunden Anfahrtsweg und 90 km Kurverei endlich in Feuchtwangen (Spielort wurde kurzfristig verlegt) angekommen waren, stellte sich heraus, dass die Heimmannschaft mit nur vier Spielern antritt. Obwohl beide Mannschaftsführer im Vorfeld interagierten, bleiben wir über den Sachverhalt, der für die Gastmannschaft keineswegs überraschend kam, uninformiert. Somit fuhren ein Auto und vier Spieler vollkommen umsonst die weite und anstrengende Strecke.
Erschwerend kam noch hinzu, dass der Mannschaftskampf nach Maxi Zimmers Sieg nach nur einer Stunde mit dem 5-0 entschieden war. Doch der gegnerische Mannschaftsführer Gerhard Winter (seines Zeichens auch noch Pfarrer) lehnte jede Einigungsversuche ab, den Kampf dann einigermaßen zügig zu beenden. Remisangebote wurden kategorisch abgelehnt. Sicher ist das deren gutes Recht, aber angesichts der sinnlos Wartenden (und es waren ja auch, wie jeder weiß, Kinder dabei) zumindest ärgerlich.
Dass Jakob und Martin ihre Partien in der Folge ihre Partien verloren - geschenkt! Auch der Autor dieser Zeilen ließ sich am Ende in einer klaren Remis-Stellung noch zu einem Fehler provozieren - auch geschenkt. Aber dass ein 12-Jähriger (Christian) von 12 Uhr bis 20 Uhr völlig sinnlos herumhängen muss (am nächsten Tag mit Schulaufgabe), das hat mit sportlichem Charakter und auch Fairness nichts mehr zu tun.
Gerade in aktuellen Corona-Zeiten hätte man sich an der Stelle mehr an Flexibilität in der Regelhandhabung gewünscht. Ansonsten braucht es keinen mehr zu wundern, wenn sich immer weniger Schachfreunde zu langen Auswärtsfahrten bereit erklären. Das Signal an die Jugendspieler war ebenfalls verheerend.
Aus gutem Grund verhängen manche Kreise (z.B. unserer) empfindliche Geldstrafen, wenn eine weit anreisende Mannschaft nicht über leere Bretter per Aufgabe dieser informiert wird.
(Dr. Frank Zimmer)