Sechste Runde - Bezirksliga I

In einem hochdramatischen Wettkampf verlor die erste Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein beim SK Rothenburg knapp mit 3 1/2 : 4 1/2 und fällt damit in der Bezirksliga 1 vom ersten auf den dritten Platz zurück.

Dabei begann die Begegnung recht vielversprechend für den Tabellenführer aus Heideck und Hilpoltstein. Auf Brett 6 eroberte Norbert Kirchner gegen Ottmar Zeltner durch eine hübsche Kombination eine Figur, während auf Brett 5 Lukas Rupprecht gegen seinen deutlich höher eingestuften Gegner Hubert Roth überraschend ein Remis erreichte. Weniger günstig lief es dagegen am Spitzenbrett. Dort büßte Bastian Perner gegen Julian Shen frühzeitig eine Figur ein und musste nach 24 Zügen die Waffen strecken.

Inzwischen war Brett 4-Spieler Manfred Korth gegen Harald Kaiser in einen gefährlichen Angriff geraten, gegen den er keine ausreichende Verteidigung mehr fand. Ungünstig entwickelte sich das Geschehen auch auf Brett 3 für Maximilian Ruderer: Peter Diller knöpfte ihm im Mittelspiel einen Bauern ab und fing anschließend einen auf Abwege geratenen Turm ab. Damit stand es 3 1/2 :1 1/2 für den SK Rothenburg, doch dem SC Heideck-Hilpoltstein gelang es, sich noch einmal heranzukämpfen. In überragender Form präsentierte sich dabei auf Brett 7 Alexander Ruderer, der Karlheinz Kotitschke positionell überspielte, erst einen, dann einen zweiten Bauern gewann und ihm im Endspiel keine Chance mehr ließ. Auch sein Vater Thomas Ruderer überzeugte auf Brett 8 in seiner Partie gegen Johann Beller. Nach einem harten taktischen Schlagabtausch erreichte er ein Turmendspiel, in dem er mehrere Bauern opferte, um zuletzt einen Bauern siegreich zur Dame zu führen.

Damit war der Ausgleich geschafft, und die letzte noch laufende Partie auf Brett 2 musste die Entscheidung bringen. Dort allerdings kämpfte Martin Fink gegen Wolfgang Engelmann in einem Schwerfigurenendspiel gegen einige gegnerische Mehrbauern mit dem Rücken zur Wand. Trotzdem verteidigte er sich zäh und ausdauernd, stellte kurz vor Schluss sogar noch eine raffinierte Pattfalle, die sein Gegner allerdings vermied, so dass er schließlich doch nach insgesamt 59 Zügen die Partie und den Wettkampf verloren geben musste.

So hieß es am Ende knapp, wenn auch verdient 4 1/2 :3 1/2 für die Gastgeber vom SK Rothenburg, die sich dadurch auf den fünften Tabellenplatz vorschieben. Der Schachclub Heideck-Hilpoltstein ist jetzt mit 9 Punkten Dritter hinter dem SC Jäklechemie Nürnberg (11) und dem SK Neumarkt (10). Fünf Runden stehen noch aus. Am 27. März geht es weiter mit einem Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Nürnberg Süd 3.

(Stephan Platz)