Vierte und fünfte Runde - Bezirksliga I

Eine Niederlage und ein hart erkämpftes Unentschieden brachten die Runden 4 und 5 der ersten Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein in der Bezirksliga 1.

Das Auswärtsspiel beim SC Erlangen 48/88 verlief zunächst sehr ausgeglichen. Auf Brett 5 einigten sich Stephan Platz und Thorsten Albrecht nach doppeltem Turmtausch in einem gleichstehenden Endspiel auf ein Remis. Auch die Partie auf Brett 3 zwischen Maximilian Ruderer und Julian Weber endete bald unentschieden. Den ersten vollen Punkt für uns erkämpfte auf Brett 7 Alfred Strnad, der dem jungen Rafael Martin Fernandez im 33. Zug die Dame abknöpfte. Dafür war auf Brett 4 Wolfgang Wegmann gegen das erst 14-jährige Ausnahmetalent Levin Isbilir aus der Eröffnung heraus in eine schwierige Lage geraten. Bald musste er einen Bauern hergeben, und wenig später standen die schwarzen Figuren gegen die auf der siebenten Reihe verdoppelten Schwerfiguren auf verlorenem Posten.

Den Führungstreffer für die Gastgeber besorgte Gerrit Gloth, der auf Brett 2 Martin Fink nach und nach überspielte und seinen kleinen materiellen Vorteil im Endspiel noch vergrößerte. Trotz hartnäckigen Widerstands ging die Partie nach 55 Zügen verloren, und es stand 3:2 für Erlangen. Ein kleines Wunder brachte auf Brett 8 Thomas Ruderer zustande. Nach einem Fehler im 21. Zug büßte er gegen Roland Kiesendahl zwei Bauern ein. Doch durch geschickte Verteidigung konnte er sich einen zurückholen und schaffte es tatsächlich, das kritische Endspiel remis zu halten.

Die verbleibenden beiden Partien gingen allerdings verloren. Bastian Perner lieferte sich auf Brett 1 mit dem Erlanger Spitzenspieler Rodrigo Martin Fernandez eine wahre Zeitnotschlacht. Mit teilweise nur noch einer Sekunde Restbedenkzeit schlitterte er in ein schwieriges Doppelturmendspiel, das nach einem zu optimistischen Figurenopfer nicht mehr zu halten war. Auch Lukas Rupprecht geriet auf Brett 6 nach gutem Beginn gegen Richard Zeltner in ein aussichtsloses Endspiel, so dass es am Ende durchaus verdient 5.5:2.5 für Erlangen stand.

In der fünften Runde trafen wir mit dem SK Schwanstetten zu Hause erneut auf einen schweren Gegner. Für beide Mannschaften ging es um viel, und dementsprechend behutsam gingen die meisten Spieler zu Werke. Auf Brett 4 einigten sich Wolfgang Wegmann und Frank Leonhardt schnell auf ein Remis. Auf Brett 5 opferte Stephan Platz gegen Lothar Cipra schon in der Eröffnung einen Bauern. Sein Gegner ließ sich jedoch nicht provozieren, gab den Bauern wieder zurück und erreichte durch umsichtige Verteidigung ein völlig ausgeglichenes Doppelturmendspiel, das wenig später als remis abgebrochen wurde. Auch Lukas Rupprecht vermied es auf Brett 6 gegen Anton Schömig, ein Bauernopfer anzunehmen. Nach einem zähen Positionskampf stand am Ende ebenfalls ein Remis zu Buche. Unentschieden endete auch die Partie auf Brett 2 zwischen Martin Fink und Christian Kroneder.

Schließlich brachte am Spitzenbrett Frank Manthey die Gäste aus Schwanstetten in Führung. Er setzte Bastian Perner immer stärker unter Druck, gewann einen Bauern und siegte schließlich durch Bedenkzeitüberschreitung seines Gegners in besserer, aber noch keineswegs gewonnener Stellung. Dafür hielt auf Brett 7 Manfred Korth ein Endspiel mit einem Minusbauern gegen Birgit Arlt remis. Glück hatte auf Brett 8 auch Norbert Kirchner, der aus einer guten Stellung heraus in einem ungünstigen Läufer-Springer-Endspiel landete und gegen Mathias Lorenz gerade noch mit heiler Haut davonkam. Nun lag es an Mannschaftsführer Maximilian Ruderer, durch einen Sieg auf Brett 3 gegen Steffen Pohl den 4:4-Endstand sicherzustellen. In einem komplizierten Endspiel fand er ein glänzendes Turmopfer, das in allen Varianten zu entscheidendem Vorteil führte. Sein Gegner dachte lange nach, konnte aber keine Rettung mehr finden.

Die nächste Runde findet am 26. Februar statt. Die erste Mannschaft spielt auswärts gegen den punktgleichen SK Nürnberg 1911, der dank besserer Feinwertung derzeit einen Rang vor uns auf dem sechsten Tabellenplatz liegt.

(Dr. Frank Zimmer)