Zweite Mannschaft: unglückliche Niederlage im letzten Spiel

Nachdem unser Klassenerhalt schon gesichert war und die Zweite Garnitur der SG Ansbach-Bad Windsheim als Absteiger bereits feststand, ging es im letzten Spiel um die legendäre Goldene Ananas. Um die 140 Fahrtkilometer nicht völlig zu vergeuden, wollten wir dort natürlich noch etwas mitnehmen. Leider musste sich die Erste Mannschaft wieder drei unserer vorderen Bretter bedienen, so dass am Ende nur noch sieben Recken übrigblieben, die eine Figur zu ziehen in der Lage waren. Da auch der Gegner einmal unpässlich blieb, stand es zu Beginn an 1-1. Der Kampf nahm dann einen teilweise kuriosen Verlauf, der uns am Ende konsterniert auf die Heimfahrt schickte.

Hans hatte schon im vierten Zug nach kurzem Blackout einen Läufer zu beweinen. Papa Zimmer ging als Schwarzer im ungewohnten Staunton-Gambit unter. Auf der Habenseite war Martin D. zu finden, dessen Gegner völlig die Uhr vergaß und im 30.(!) Zug das Blättchen fallen ließ. Damit 2-3 der unerfreuliche Zwischenstand nach knapp drei Stunden. Aber hey, Kopf hoch! Maxi stand klar auf Gewinn, Bernd und Christian auf fast zementierten Remisen. Ein 4-4 deutete sich als fast zwingendes Endergebnis an. Doch dann kam das Grauen. Bernds Stellung war so remis, dass man viele Züge ohne Risiko in wenigen Sekunden hätte machen können. Doch ein kleines Nickerchen ließ auch bei ihm im 40. Zug die Zeit fallen. Damit war natürlich alles über den Haufen. Christian probierte noch ewig in Vorteil zu kommen, aber im Damenendspiel bei nur wenigen und gleichzähligen Bauern war keinem Dauerschach zu entkommen. Einzig Maxi konnte mit seiner erneut ganz starken Partie auf 3,5-4,5 verkürzen.

Damit belegt die Zweite am Ende mit 8-10 Mannschafts- und 35-37 Brettpunkten einen sehr respektablen 6. Platz. Hätten wir nicht ständig Spieler an die Erste abgeben müssen, wäre es locker Rang 4 geworden.

Bester Spieler war Maxi Zimmer, der mit unglaublichen 6 aus 8 sogar auf den 3. Rang der Top-Scorer der Liga kam. Christian Zimmer erreichte mit 5,5 aus 9 das intern zweitbeste Ergebnis (Rang 8 unter den Top-Scorern). Über 50% schafften außerdem noch Christoph Teille (4 aus 6) und Martin Dalheimer (3 aus 5). Alfred Strnad (2,5 aus 5) und Hans Dorner (1,5 aus 3) erreichten die Parität. Unterm Strich blieben die vorderen Bretter Alex Ruderer (2 aus 6), Thomas Ruderer (0,5 aus 4) und Frank Zimmer (3 aus 8). Für weitere Ersatzspieler aus der Dritten erwies sich die Liga als einen Tick zu stark (Jakob Winkler und Frank Rupprecht verbuchten zusammen 1 aus 4). Dazu kamen noch 3 kampflose Gewinne und 2 kampflose Verluste.

Fazit: es macht Spaß in dieser Mannschaft zu spielen. Die Stimmung war immer hervorragend und die Truppe gut aufeinander eingespielt. Zudem altersmäßig gut durchmischt. Ein richtiges Team mit im Stamm sehr zuverlässigen Spielern.

Allerdings ziehen auch ein paar dunkle Wolken auf: Der höchst spektakuläre Abgang unserer Ersten führt nächste Saison in eine verzwickte Lage. Da beide Mannschaften in dann gleicher Liga keine Spieler mehr austauschen dürfen, wird die gesamte Personaldecke extrem kritisch.

(Dr. Frank Zimmer)