Bezirksliga B2b - 4. Runde – Zweite Mannschaft mit ganz starkem 4-4

Gegen den Tabellenführer und haushohen Favoriten Noris Tarrasch IV hatten wir uns vorgenommen, zumindest gut auszuschauen. So kamen die Gäste auch wie erwartet mit über 6300 DWZ-Punkten an den ersten drei Brettern zu uns. Dazu noch drei unberechenbare Jungspieler aus der Kaderschmiede. Doch wir waren an dem Tag einfach „super gut drauf“ und brachten die Tarrascher gehörig ins Wanken. Das 4-4 war vom Spielverlauf her sogar schmeichelhaft für den Gast aus Nürnberg.

Nach knapp zwei Stunden nahm Papa Zimmer das Remis-Angebot seines Gegners in ausgeglichener Stellung an. Da stand Brett acht schon besser, was unser Jürgen dann auch im Endspiel zur überraschenden Führung verwerten konnte. Diese hätten wir im Anschluss schon entscheidend ausbauen können, als an Brett fünf ein starkes Qualitätsopfer einschlug, das zwingend gewonnen hätte. Leider verpasste Alfred die richtige Zugfolge, so dass ein Gegenangriff zur unglücklichen Niederlage führte. Ein ganzer Punkt war damit weg. Für die erneute Führung sorgte Bernd, der immer besser in Form kommt. Sein jugendlicher Gegner hatte im Endspiel das Nachsehen. Maxi hatte eine vorteilhafte Stellung, willigte aber wegen zunehmender Zeitnot ins Remis ein. 3-2 damit der Zwischenstand, der gut und gerne auch 4-1 hätte heißen können. Nun standen aber die ersten drei Bretter noch im Feuer, mit oben besagter DWZ-Übermacht. Alex musste dann auch gegen Ossi Hirn die Segel streichen. Es blieben: Stefan an eins und Christian an drei. Trotz aller Versuche schafften es die haushohen Favoriten nicht, sich irgendwelche Vorteile zu erarbeiten. Im Gegenteil: Christian lag gegen Altmeister Hermann Krauß sogar mit einem Bauern in Front. Trotzdem war auch für Christian die Verteilung zwei Bauer + Springer gegen Bauer + Läufer nicht zu knacken, auf keinen Fall aber zu verlieren. Da auch Stefan gegen Florian Walter (2180) das Material so weit reduzieren konnte, dass auch da nichts mehr ging, willigten beide Spieler im Paket auf Remis ein, so dass das 4-4 perfekt war.

Nun stehen 4-4 Mannschaftspunkte auf der Habenseite. Den einen Punkt gegen Andersen, den wir vielleicht mehr machen hätten können (oder besser: wollen!), den haben wir uns nun gekrallt. Wichtiger aber ist die Erkenntnis: an einem guten Tag müssen wir in dieser Aufstellung keinen Gegner fürchten.

(Dr. Frank Zimmer)